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AutorenbildBéatrice Wertli

Sometimes you win, sometimes you learn – ein Rückblick auf die Wahlen

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Die Gemeinderatswahlen vom 24. November sind vorbei. Leider hat es für mich nicht gereicht, Teil der Berner Stadtregierung zu werden. Diese Realität ist enttäuschend, aber auch eine Chance zur Reflexion. Wenn ich antrete, dann, weil ich gewinnen will und an die Chance glaube. Doch das Leben bringt oft unerwartete Wendungen – und manchmal erkennen wir erst später, warum Dinge so gekommen sind, wie sie gekommen sind.


Dankbarkeit für Unterstützung und gemeinsame Stärke

Was mir in diesen Wochen besonders bewusst geworden ist: Wie wertvoll Unterstützung ist. Meine Familie, meine Freunde, meine Partei und all die engagierten Menschen in meinem Umfeld haben mich durch diese intensive Zeit getragen. Es war alles andere als selbstverständlich, dass ich diesen Wahlkampf überhaupt führen konnte – nicht zuletzt, weil ich gleichzeitig eine Chemotherapie durchlaufe. Eure Unterstützung hat mir die Kraft gegeben, dabei zu bleiben, und dafür bin ich unendlich dankbar.

Ich danke herzlich für die 12'636 Stimmen und das grosse Vertrauen, das mir so viele Bernerinnen und Berner entgegengebracht haben. Eure Unterstützung weiss ich sehr zu schätzen.


Mehr Mitte

Unser Teamgeist und die Dynamik im Wahlkampf waren grossartig. Gemeinsam haben wir Briefe geschrieben, Postkarten verschickt, Popcorn verteilt und unzählige Gespräche geführt. Ich bin stolz darauf, wie wir als zweitkleinste bürgerliche Partei alles gegeben haben, um für unsere Stadt einzustehen. Dass wir als Die Mitte den Wähleranteil erhöhen und im Stadtrat einen Sitz zulegen konnten, ist ein Zeichen dafür, dass unsere Stimme gehört wir → Die Stadt erhält mehr Mitte


Eine klare Realität in Bern

Die politischen Realitäten in Bern sind fast unumstösslich: Die linke Seite hat extrem mobilisiert, und das Kräfteverhältnis in der Stadtregierung bleibt bei 4 linken und einem bürgerlichen Sitz. Unsere Allianz „Meh Farb für Bärn“ hat alles gegeben, doch es hat nicht gereicht, um eine grössere Vielfalt in die Stadtregierung zu bringen. Das ist bedauerlich, zeigt aber auch, wie wichtig es ist, dass wir als starke Mitte weiterhin eine klare Stimme für Vernunft und Zusammenhalt bleiben.

An dieser Stelle gratuliere ich allen gewählten Mitgliedern der Stadtregierung herzlich zu ihrem Erfolg. Der demokratische Entscheid der Bernerinnen und Berner verdient Respekt, und ich wünsche der neuen Stadtregierung viel Erfolg, Weisheit und Weitsicht für die kommenden Herausforderungen.


Ein Wahlkampf voller Begegnungen und Erfahrungen

Trotz allem möchte ich diesen Wahlkampf nicht missen. Es waren die unzähligen Begegnungen, Gespräche und Momente, die ihn für mich so wertvoll gemacht haben. Jede einzelne Erfahrung hat mich bereichert und mir gezeigt, wie viel Potenzial und Vielfalt in unserer Stadt steckt.

Ich werde nie die Stunden vergessen, die wir mit dem Schreiben persönlicher Karten verbracht haben, oder die Momente, in denen ich mit Menschen direkt über ihre Anliegen sprechen konnte. Diese Verbindungen sind es, die für mich Politik ausmachen. Und diese Verbindungen nehme ich aus dem Wahlkampf mit – sie sind ein Gewinn, der bleibt.


Hoffnung und Mut

Ich hoffe, dass ich mit meinem Engagement und meiner Offenheit Menschen berühren und Mut machen konnte. Denn Politik bedeutet für mich nicht nur, Programme und Konzepte zu entwickeln, sondern auch Herzen zu erreichen und den Menschen Zuversicht zu geben. Wenn mir das gelungen ist, dann war dieser Wahlkampf ein Erfolg, der weit über das Wahlergebnis hinausgeht.


Sometimes you win, sometimes you learn

Diese Wahlen sind eine wichtige Erfahrung für mich. Sie haben mir gezeigt, dass Rückschläge Teil des Lebens sind, aber auch Teil eines Wachstumsprozesses. Merci à la vie – danke an alle, die an meiner Seite standen, und danke für die vielen Begegnungen, die ich in diesem Jahr erleben durfte.


Das Leben geht weiter, und ich blicke mit Zuversicht in die Zukunft. Denn eines ist sicher: Bern bleibt mein Herzensprojekt. Ich werde weiterhin für eine Stadt kämpfen, die lebenswert, vielfältig und zukunftsorientiert ist. À la vie – und auf das, was noch kommt!


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